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Strategische Ziele

Strategische Ziele und Profil 2020

 

Die strategischen Ziele bilden den Handlungsrahmen der Universität Graz bis 2020. Diese werden in kooperativen strategischen Projekten sowie Vorhaben der Institute und Zentren, Studienrichtungen, Fakultäten und Verwaltungseinheiten umgesetzt. Die strategischen Ziele stellen eine langfristige Perspektive dar; die Umsetzung wird in 3-Jahres-Schritten analog zum Budgetzyklus erfolgen. Der Zusammenhang zwischen strategischen Zielen und strategischen Vorhaben und Projekten ist in der Grafik auf Seite 22 dargestellt.

 

Forschung

Entwicklung eines klaren Forschungsprofils in Forschungsschwerpunkten

Ausgehend von den bestehenden sieben Forschungsschwerpunkten

·         Lernen – Bildung – Wissen

·         Gehirn und Verhalten

·         Heterogenität und Kohäsion

·         Kultur- und Deutungsgeschichte Europas

·         Modelle und Simulation

·         Molekulare Enzymologie und Physiologie

·         Umwelt und Globaler Wandel

und mit dem in den sechs Fakultäten und den überfakultären Zentren vorhandenen hohen Potenzial, werden wir unser Forschungsprofil und seine internationale Sichtbarkeit schärfen und zentralen Fragen der Grundlagenforschung sowie Fragen mit hoher gesellschaftlicher Relevanz unsere besondere Aufmerksamkeit widmen. Die Mitwirkung an den Forschungsschwerpunkten steht grundsätzlich allen Interessierten und in diesen Bereichen aktiven WissenschafterInnen offen. Die Nachbesetzung bestehender und Schaffung neuer Professuren wird sich verstärkt an diesen Schwerpunkten orientieren. Die Berufungspolitik unterstützt damit die Profilbildung und internationale Sichtbarkeit. Ziel ist, dass zumindest die Hälfte der Professuren an den Forschungsschwerpunkten orientiert ist.

Zusätzliche Forschungsbereiche auf internationalem Spitzenniveau

Einige Bereiche der Universität Graz haben bereits eine kritische Masse gebildet, die auf dem Niveau der internationalen Spitzenforschung liegt, andere Bereiche sind auf dem Weg dorthin. Diese Exzellenzforschung wird durch gezielte Maßnahmen, insbesondere im Bereich der Nachwuchsförderung, unterstützt, gehalten und ausgebaut. Wesentlich beteiligt am Erreichen eines Forschungsprofils mit Alleinstellungsmerkmalen sind Doktoratskollegs und -programme, Habilitationsforen sowie langfristige interdisziplinäre Forschungsvorhaben und Projekte in Kooperation mit anderen Universitäten und Hochschulen sowohl am Standort als auch im europäischen und globalen Forschungsraum. Dabei nimmt die Region Südosteuropa, für die die Universität Graz eine besondere Forschungskompetenz hat, eine Sonderstellung ein.

Die Einwerbung (inter)nationaler Großforschungsprojekte [ERC Grants (European Research Council), Wittgenstein-/Startpreis, EU-Lead, Spezialforschungsbereich (SFB)] oder von Großforschungsinfrastruktur zeichnet einen Spitzenforschungsbereich aus. Ziel ist es, dass jeder Forschungs­schwerpunkt mindestens eines dieser Projekte aufweist.

Zusätzliche Impulse werden durch gezielte Förderungen von Drittmittelanträgen und unkonventionellen Forschungsvorhaben gesetzt.

Verbesserung der Wettbewerbsfähigkeit durch Erhöhung der internationalen Dimension

Die erfolgreiche Positionierung im weltweiten Wettbewerb erfordert die verstärkte Rekrutierung von internationalen Spitzenkräften in der Forschung. Zur Verbesserung der Chancen der Studierenden, AbsolventInnen und des wissenschaftlichen Nachwuchses auf der globalen Bühne wird das englischsprachige Lehrangebot, speziell in den Master- und Doktoratsstudien, ausgebaut. Der Anteil an WissenschafterInnen aus dem Ausland wird bei Neuberufungen, Doktoratsstudierenden und AssistentInnenstellen kontinuierlich gesteigert.

Nachhaltige Bereitstellung moderner Forschungsressourcen

Die Vielfalt relevanter materieller Forschungsressourcen und der ständige Erneuerungsbedarf stellen jede Forschungseinrichtung vor schwierige und finanziell bedeutsame Herausforderungen. Zur Unterstützung der Schwerpunktsetzung in der Forschung wird eine Steigerung der Ausgaben für entsprechende Ressourcen angestrebt. Investitionen in Großforschungsinfrastruktur (ab 250.000 € Anschaffungswert) werden wesentlich durch Kooperationen am Standort unter Berücksichtigung des eigenen Forschungsprofils ermöglicht.

Bis 2020 wird ein 4 %-Anteil am Globalbudget (Buchwerte) für wissenschaftliche Anlagen, Geräte, Literatur- und Datenbankausgaben angestrebt. Die Bereitstellung der Kapazität an Hochleistungs-rechnen erfolgt durch die Einbindung in einen der nationalen HPC-Cluster (High Performance Computing).

Lehre und Studium

Verbesserung der Betreuungsrelationen

Die Betreuungsrelationen in einzelnen Fächern werden schrittweise an international vergleichbare Relationen[1] herangeführt, wie es auch im Hochschulplan vorgesehen ist. Neben der Ausstattung mit Professuren (berufene, a.o. und assoziierte) wird die Verbesserung der Betreuung auch durch weitere Maßnahmen erreicht, beispielsweise durch ausreichende Lehrveranstaltungsplätze. Mittels zielgruppenspezifischer Information und Beratung sollen die Studierenden frühzeitig erkennen und entscheiden können, ob das gewählte Studium ihren Fähigkeiten und Erwartungen entspricht. Gleichzeitig wird – soweit es die gesetzlichen Bestimmungen erlauben – durch eine Regelung des Zugangs die Studiensituation vor allem in den „Massenfächern“ verbessert.

Entsprechend der Implementierung und Finanzierung der kapazitätsorientierten Universitäten-finanzierung[2] werden langfristig und analog zur Finanzierung und zu den rechtlichen Rahmenbedingungen durch das BMWFW folgende Betreuungsrelationen (aktive Studierende zu Professuren, Assoziierte Professuren) angestrebt:

o  Fächergruppe 1   1:40 [Theologie, Rechtswissenschaften, BWL, VWL, Soziologie, Geschichte, Philosophie, Kunstwissenschaften, Sprach- und Kulturwissenschaften, Erziehungs­wissenschaften]

o  Fächergruppe 2   1:35 [Sportwissenschaften, Psychologie, Mathematik, USW]

o  Fächergruppe 3   1:25 [Biowissenschaften, Chemie, Physik, Pharmazie, Geowissenschaften]

 

Profilierung des Studienangebots

Die vertiefte Implementierung von Zielsetzungen, die Integration einer forschungsorientierten Grundhaltung sowie die Verschränkung von Theorie und Praxis („Schlüsselkompetenzen“) zeichnen die Studienangebote der Universität Graz aus. Die Master- und Doktoratsstudien werden entsprechend internationalen Standards inhaltlich an der Profilbildung in der Forschung orientiert.

Förderung der Mobilität für Studierende und Lehrende (siehe auch Wissenschaftlicher Nachwuchs)

Studierende und Lehrende nützen verstärkt die internationalen Mobilitätsprogramme, die entsprechend der Profilbildung ausgerichtet werden. Die Mobilität unserer Studierenden wird durch verbesserte Angebote internationaler Partnereinrichtungen gefördert. Die Universität Graz wird sich als attraktiver Standort für internationale Studierende positionieren. Die Anzahl englischsprachiger Lehrveranstaltungen wird erhöht. Ziel ist, bis 2020 einen Anteil von 40 % an AbsolventInnen der Master- bzw. Diplomstudien mit einem studienrelevanten Auslandsaufenthalt zu erreichen.

Ausbau des Angebots für hochschuldidaktische Kompetenz

Vor allem jüngeren Lehrenden wird als Teil ihrer Ausbildung zu WissenschafterInnen ein didaktisches, zielgruppenspezifisches und bedarfsorientiertes Handwerkszeug zur Verfügung gestellt. Durch die Verknüpfung hochschuldidaktischer Forschung mit entsprechendem Unterstützungsangebot kann die notwendige Akzeptanz erreicht werden. Für BetreuerInnen von Abschlussarbeiten wird neben hochschuldidaktischen Schulungen (Supervisionstrainings) kooperativ mit allen Hochschuleinrichtungen der Steiermark ein postgraduales Angebot entwickelt. Das Angebot an didaktischer Ausbildung für alle Lehrenden wird weiter ausgebaut.

Neustrukturierung und Ausbau der Studien für pädagogische Berufe

Die bestehenden Kooperationen mit den Pädagogischen Hochschulen werden entsprechend den Möglichkeiten durch die politischen Rahmenbedingungen weiter vertieft. Sie bilden die Basis für gemeinsame Curricula, die auch ein eigenes Doktoratsstudium für Fachdidaktik umfassen. Die Universität Graz wird das Zentrum am Standort für die Ausbildung aller pädagogischen Berufe. Im Rahmen des Entwicklungsverbunds Süd-Ost werden gemeinsame Curricula entwickelt und angeboten.

Klare Rahmenbedingungen für Studierende und erhöhte Bindung an die Universität

Die universitären Service- und Beratungs- sowie Unterstützungsangebote werden ausgebaut, verbessert und auch für Studieninteressierte leicht zugänglich gemacht. Ein aktives Zugehen auf die Studierenden vermittelt ein positives Klima und fördert deren Bindung an ihre Universität. Das Studienumfeld wird durch die Bereitstellung studienspezifischer Arbeitsplätze weiter verbessert.

Auf der Ebene der Masterstudien wird verstärkt auf die Bedürfnisse berufstätiger Studierender Rücksicht genommen. Der Fokus liegt dabei auf unterstützenden und beratenden Angeboten für diese sehr heterogene Zielgruppe, um die Vereinbarkeit zu erleichtern.

Ziel ist, dass 75 % der Studierenden prüfungsaktiv (mind. 8 ECTS je Semester) sind, eine entsprechende Strategie ist in Ausarbeitung. Die Universität wird sich bemühen, die Rahmenbedingungen so zu gestalten, dass bis 2020 40 % der AbsolventInnen (Basis ist die absolvierte Studieneingangs- und Orientierungsphase) ihr Erststudium in der Regelstudienzeit mit Toleranzsemester beenden. Das StudierendenServiceCenter wird eingerichtet und Beratungs­angebote werden ausgebaut.

Wissenschaftlicher Nachwuchs

Heranbildung des wissenschaftlichen Nachwuchses auf internationalem Niveau

Die DissertantInnen und HabilitandInnen bilden das Rückgrat der universitären Forschung. Durch die gesteigerte Einwerbung von Drittmitteln und dadurch vermehrt mögliche Anstellung von DoktorandInnen werden diese besser in das universitäre Leben integriert und für ihre wissenschaftliche Arbeit finanziell abgesichert.

Der Ausbau der strukturierten Doktoratsausbildung, insbesondere der Aufbau einer universitätsweiten Doctoral Academy Graz und die Einrichtung weiterer Professuren vor allem im Bereich der Forschungsschwerpunkte, wird die Universität Graz international sichtbarer und attraktiver für NachwuchswissenschafterInnen weltweit machen. Die Einwerbung von Drittmitteln und Sponsorengeldern unterstützt die finanzielle Absicherung der NachwuchswissenschafterInnen.

Die Qualität der Habilitationen wird universitätsweit durch vereinbarte Standards für die wissenschaftliche Qualifikation gesichert.

Die Universität setzt sich dafür ein, dass zumindest 50 % der DoktorandInnen finanziert werden; der Frauenanteil entspricht dabei dem der Master-Absolventinnen. Ziel bis 2020 ist, dass der Anteil an Doktoratsstudierenden mit nicht-österreichischer Staatsbürgerschaft 25 % beträgt.

Förderung der Mobilität für Studierende und Lehrende (siehe auch Lehre und Studium)

Studierende und Lehrende nützen internationale Mobilitätsprogramme, die entsprechend der Profil­bildung ausgeweitet werden. Insbesondere junge MitarbeiterInnen nehmen verstärkt Angebote inter­nationaler Partnereinrichtungen wahr und integrieren sich individuell in internationale Netzwerke. Im Jahr 2020 absolvieren mindestens 400 WissenschafterInnen einen oder mehrere internationale Aufenthalte, InhaberInnen von Qualifizierungsstellen wenigstens einen Auslands­aufenthalt innerhalb des Qualifizierungszeitraums.

Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses auf allen Laufbahnstufen

Die Verbesserung der internationalen Konkurrenzfähigkeit der Doktoratsstudierenden und der Post-Docs erfolgt durch gezielte Förderung. Im Mittelpunkt dieser Förderung steht eine strukturierte Doktoratsausbildung mit Exzellenzanspruch sowie die Habilitationsförderung. Im Jahr 2020 sollten 80 % der DoktorandInnen in die strukturierte Doktoratsausbildung integriert sein.

Standortentwicklung und Infrastruktur 

Stärkung der Kooperationen am Standort und der Zusammenarbeit mit der Wirtschaft

In Zusammenarbeit mit anderen Universitäten und Hochschulen werden im Sinne der Stärkung des steirischen Hochschulraumes am Standort Kooperationen etabliert und weiterentwickelt. Diese Synergien sollen bei der Schaffung von Infrastruktur genutzt und dadurch kritische Massen gebildet werden. Die Universität strebt die Etablierung von drei weiteren Kooperationsstudien mit anderen Universitäten/Hochschulen an.

Die Zusammenarbeit der Universität mit der Wirtschaft wird unter der Nutzung der Förderungsmöglichkeiten von Land, Bund und Europäischer Union verstärkt. Dadurch werden inhaltliche Potenziale ausgeweitet und zusätzliche Finanzierungsquellen eröffnet. Bis 2020 wird eine deutliche Steigerung der Drittmitteleinnahmen von Unternehmen und öffentlichen Stellen angestrebt.

Gemeinsam mit dem Bundesministerium für Wissenschaft, Forschung und Wirtschaft und der Bundes-Immobiliengesellschaft (BIG) erfolgt die Umsetzung des Bauleitplans.

Ausbau der interuniversitären Kooperationen NAWI Graz und BioTechMed-Graz

Bei der Weiterentwicklung der Kernkooperationen stehen eine universitätsübergreifende Forschungsinfrastruktur und die Nachwuchsförderung im Mittelpunkt.

Die Kooperation BioTechMed-Graz mit der Technischen Universität und der Medizinischen Uni­versität trägt dazu bei, die interdisziplinäre und interuniversitäre wissenschaftliche Zusammenarbeit in gemeinsamen Forschungsprojekten, der Nachwuchsförderung und in bestehenden gemeinsamen Schwerpunkten zu vertiefen. Dazu dienen Professuren im interuniversitären Verbund, Nachwuchsstellen und gemeinsam genutzte Großgeräte.

NAWI Graz wird weiterentwickelt, das Studienprogramm konsolidiert und gemeinsame Forschungsvorhaben intensiviert. Es werden Nachwuchsgruppen eingerichtet und weitere (bis zu fünf) Central Labs/Core Facilities[3] geschaffen.

Aufbau internationaler strategischer Partnerschaften

Die Universität Graz evaluiert und bündelt ihre über 500 Kooperationen mit internationalen PartnerInnen hinsichtlich ihres Beitrags zur Profilbildung in Forschung und Lehre. Darauf aufbauend werden internationale strategische Partnerschaften zur Unterstützung des Forschungsprofils, der Lehre und der Nachwuchsförderung entwickelt. Eines der Ziele ist die Stärkung der Kompetenzen in der Schwerpunktregion Südosteuropa und der Ausbau der Kooperationsprojekte in Nord- und Lateinamerika.

Ausbau der „digitalen Universität“

Der Einsatz zeitgemäßer IT-Tools in Lehre und Forschung sowie bei den Arbeitsabläufen der Universität dient der weiteren Steigerung der Effizienz. In der Universität laufen bis 2020 Verwaltungsprozesse möglichst papierlos („paper down“) ab. Für die Bereitstellung und Publikation wissenschaftlicher Arbeiten sowie die Archivierung von Verwaltungsakten und Prozessabläufen werden vorwiegend digitale Informationssysteme eingesetzt. Ab 2014 steht den Universitätsangehörigen ein Publikationsserver („open access“) zur Verfügung.

Über den Verwaltungsbereich hinausgehend sind die Entwicklung und Anwendung transdisziplinärer digitaler Methoden in Forschung und Lehre, die Förderung digitaler Publikationsformen von Forschungsergebnissen und Forschungsdaten sowie die Kuratierung digitaler Sammlungen von besonderer Bedeutung.

Förderung der Qualitätsentwicklung

Das Leistungsangebot in Lehre, Forschung, wissenschaftlicher Nachwuchsförderung und Dienstleistung wird nach hohen Qualitätsansprüchen gestaltet und fördert eine kontinuierliche Qualitätsentwicklung. Das Ressourcenallokationssystem orientiert sich daher einerseits an dem durch die Aufgaben und Leistungen gegebenen Bedarf sowie andererseits am Profil und an strategischen Entwicklungen und honoriert dabei innovative Leistungen. Die universitätsweite Qualitätskultur wird durch die Einbindung aller Universitätsangehörigen sowie die Verankerung in den Organisationsabläufen sichtbar. Das Qualitätsmanagementsystem wird alle sieben Jahre (erstmals 2012) international auditiert.

Gesellschaftliche Verantwortung

Erhöhung der Sichtbarkeit der Forschungs- und Lehrleistungen

Ein wesentliches Ziel ist die Verankerung der Universität im öffentlichen Bewusstsein als führende Forschungs-, Lehr- und Fortbildungsinstitution. Die bestehenden Einrichtungen (die siebente fakultät, KinderUni, Universitätsmuseen, UNI for LIFE etc.) werden in ein Kommunikationskonzept eingebunden. Der Außenauftritt der Universität wird einheitlich gestaltet und die Zahl der Alumni-Mitglieder deutlich erhöht.

Gesellschaftsrelevante Forschung und Lehre

Die Universität Graz verfügt über eine Vielzahl an Einrichtungen, Forschungsthemen, Studien und Lehrveranstaltungen, die sich mit gesellschaftsrelevanten Fragestellungen befassen. Ein Teil davon befasst sich auch mit den „Grand Challenges“, wie sie durch die EU für die zukünftige Entwicklung Europas identifiziert wurden. Die Universität Graz wird dies künftig deutlicher ausweisen und bis 2016 eine Strategie dazu festlegen.

Gesellschaftsengagement 

Die Universität nimmt eine aktive Rolle am Wissenschafts- und Wirtschaftsstandort ein. Gesell­schaftsrelevante Themen werden in Interaktion mit anderen Zielgruppen aufgegriffen und im Rahmen einer modernen Wissenschaftskommunikation mit der Gesellschaft und Wirtschaft wechselweise ausgetauscht. In diesem Kontext wird auch soziales und wirtschaftliches Unternehmertum in Forschung, Lehre und Personalentwicklung („Entrepreneurial University“) weiter ausgebaut. Der gesellschaftsrelevante Diskurs in Form der öffentlichen Diskussionen über Grundwerte der Gesellschaft, Stärkung der Zivilgesellschaft u.a. wird deutlich sichtbarer gemacht.

Die wissenschaftliche Erschließung und öffentliche Zurverfügungstellung des digitalisierten Kultur- und Wissenschaftserbes der Steiermark im Rahmen von Kooperationsprojekten mit externen Partnern fördert die regionale Identifikation und bietet eine Vielzahl von Möglichkeiten im Bereich der Kultur- und Tourismusindustrie, aber auch der Schul- und Erwachsenenbildung.

Etablierung eines „Nachhaltigen Campus“

Die Universität Graz geht nachhaltig mit Ressourcen um. Der CO2-Fußabdruck wird bis 2020 um 10 % verringert und Möglichkeiten nachhaltiger Infrastrukturgestaltung werden vorbildhaft dargestellt. Laufende Bauprojekte werden möglichst umweltgerecht und in ökologischer Bauweise umgesetzt. Der Umgang mit Energie erfolgt nach den Grundsätzen der Klimaverträglichkeit und Ressourcenschonung.

Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter

Etablierung eines durchgängigen Personalentwicklungskonzepts zur Verbesserung der Qualifikation aller Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter

Die Qualifikation der MitarbeiterInnen über den eigentlichen Fachbereich hinaus, insbesondere in den Bereichen Führung, Hochschuldidaktik und Fremdsprachen (z.B. Englisch in der Lehre), wird durch gezielte Maßnahmen verbessert, womit die Erreichung der entsprechenden strategischen Ziele unterstützt wird. Im Sinne der angestrebten Internationalisierung werden MitarbeiterInnen bei der Absolvierung von Auslandsaufenthalten und der Erweiterung ihrer interkulturellen Kompetenzen unterstützt.

Seit 2012 wird allen neuen Führungskräften ein spezielles Ausbildungsprogramm angeboten. Für alle Lehrenden steht ab 2015 ein Angebot im Bereich Didaktik zur Verfügung.

Entwicklung des Bewusstseins für einen gemeinsam getragenen und gelebten Werte- und Verhaltenskodex nach innen und nach außen

Die Universität Graz entwickelt einen gemeinsam getragenen Werte- und Verhaltenskodex für MitarbeiterInnen und Führungskräfte und vertritt diesen nach innen und außen. Die Führungskräfte und MitarbeiterInnen richten ihr Handeln an diesen Werthaltungen aus. Die regelmäßige Abhaltung von Informations- und Diskussionsveranstaltungen unterstützen die Bewusstseinsentwicklung.

Forcierung internationaler Berufungen

Bei der Berufung von ProfessorInnen wird unter Berücksichtigung fachlicher Besonderheiten verstärkt auf eine internationale Rekrutierung, auch außerhalb des deutschen Sprachraums, geachtet. Angestrebt wird eine Verdoppelung des Anteils internationaler Berufungen von 2011.

Vereinbarkeit von Familie und Beruf für Angehörige der Universität

Es werden Impulse für einen Kulturwandel zugunsten neuer Leitbilder wissenschaftlicher Arbeitsformen gesetzt, die eine verbesserte Work-Life-Balance ermöglichen. Beratung und organisatorische Unterstützung für Personen mit Versorgungs- und Pflegeaufgaben werden angeboten (unikid & unicare) und ein familienfreundliches Arbeitsumfeld ermöglicht. Das 2010 eingerichtete „Dual-Career-Service“ wird im steirischen Hochschulraum vernetzt ausgebaut.

Gleichstellung, Gleichbehandlung und Frauenförderung

Erhöhung des Anteils von Frauen in Führungspositionen

Der Anteil von Frauen, insbesondere in Führungspositionen wie Fakultäts-, Instituts- oder Verwaltungsabteilungsleitungen oder auf Professuren, wird weiter erhöht, um den erfolgreich eingeschlagenen Weg zu einem ausgewogenen Geschlechterverhältnis weiterhin konsequent zu verfolgen. Die Universität Graz strebt an, dass bis 2020 35 % der Professuren mit Frauen besetzt sind sowie 45 % der Akademischen Einheiten und Verwaltungsabteilungen von Frauen geleitet werden.

Geschlechtergerechte Ressourcenverteilung

Der Zugang zu Ressourcen der Universität wird beiden Geschlechtern flächendeckend gleich und ohne Benachteiligung ermöglicht. Auch die Verteilung der Ressourcen erfolgt geschlechtergerecht. Die einzelnen Ressourcenbereiche (z.B. Personal, Forschungs- und Sachmittel) werden dahingehend untersucht und Ungleichheiten im Zugang und der Verteilung durch entsprechende Maßnahmen beseitigt (Gender Budgeting). Ziel ist, dass bis 2020 mindestens 80 % der Ressourcen geschlechtergerecht verteilt sind.


[1] Richtwerte gemäß Schweizer Rektorenkonferenz

[2] Obwohl die entsprechende gesetzliche Regelung im UG ausgelaufen ist, bleiben die angestrebten Betreuungsrelationen bestehen.

[3] Definition siehe Anhang S. 185

 

Kontakt

Universitätsplatz 3 8010 Graz
Mag. Andreas Raggautz Mobil:+43 (0)316 380 - 1800
Fax:+43 (0)316 380 - 9080

Web:http://strategieplanung.uni-graz.at

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