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Querschnittsmaterien

Gesellschaftliche Verantwortung

 

Mit fast 32.000 Studierenden, jährlich etwa 3.500 AbsolventInnen und 3.900 MitarbeiterInnen (Stand 2014) wird die Universität Graz neben der Erfüllung ihrer Aufgaben in Lehre und Forschung auch in den kommenden Jahren eine zentrale gesellschaftliche Verantwortung übernehmen. Die ausgezeichnete Verankerung und Positionierung am Standort wird in einer noch stärkeren Wahrnehmung des universitären Geschehens durch das gesellschaftliche Umfeld zum Ausdruck kommen.

 

Gesellschaftsrelevante Forschung und Lehre

Entwicklungen und Ziele

Die Universität Graz hat eine lange Tradition darin, in regem Austausch mit unterschiedlichen gesellschaftlichen Gruppen zukünftige gesellschaftliche Herausforderungen zu identifizieren, sie anzunehmen und durch Forschung und Lehre vielfältige Beiträge zu deren Bewältigung zu leisten.

Wissenschaftskommunikation

Entwicklungen und Ziele

Um die gesellschaftliche Rolle zu stärken, interdisziplinär zu institutionalisieren und noch besser sicht­bar zu machen, hat die Universität Graz in Ergänzung zu den sechs bestehenden Fakultäten die sogenannte „siebente fakultät“ – das Zentrum für Gesellschaft, Wissen und Kommunikation – gegründet.

Unter dieser Dachmarke bündelt die Universität Initiativen zu „Science to public“, wie etwa die Universitätsmuseen, und fördert die Netzwerkbildung von universitären Einheiten im Bereich des Public Awareness-Sektors. Ziel ist die Etablierung einer universitären Aus-, Fort- und Weiterbildung (Seminare, Kurse, postgraduales Masterprogramm) für WissenschafterInnen und Studierende im Bereich der Öffentlichkeitsarbeit und Wissensvermittlung sowie die Erleichterung des Zugangs zur Universität und zur Wissenschaft durch die Konzeption und Entwicklung von neuen, auf eine breite Öffentlichkeit abgestimmte Veranstaltungsformaten.

Marketing und Kommunikation  

Entwicklungen und Ziele

Die Fakultäten, Institute, Zentren und Abteilungen treten unter der einheitlichen Dachmarke Universität Graz in der Öffentlichkeit auf. Die Produkte (Print, Web) weisen ein einheitliches Erscheinungsbild auf. Die Aktivitäten werden untereinander vernetzt und stärken das „Wir-Gefühl“ der Universitätsangehörigen. Die universitätspolitische Kommunikation wird von der Abteilung Presse und Kommunikation gebündelt und über unterschiedliche Kanäle sowohl intern als auch universitätsextern kommuniziert.

Universitätsmuseen

Entwicklungen und Ziele 

Leitziel der Universitätsmuseen ist die Koordination, Bewahrung und Pflege der Sammlungen und Inventargegenstände von historischem und/oder künstlerischem Wert aller Abteilungen der Universität Graz sowie diese in geeigneter und koordinierter Form der Öffentlichkeit und der wissenschaftlichen Forschung verfügbar zu machen. Die Universitätsmuseen dienen der einheitlichen Organisation und dem Aufzeigen von Kooperations- und Networking-Möglichkeiten innerhalb der Universität Graz und darüber hinaus, sowie der wissenschaftlichen Aufbereitung und Präsentation von universitären Sammlungen und Forschungsergebnissen für die Öffentlichkeit mit dem Ziel, Erkenntnisse „am Puls der Forschung“ professionell aufzubereiten, diese breit zugänglich zu machen und verständlich zu vermitteln. Ziel ist die Präsentation und Vermittlung wissenschaftlicher Forschung in ihrer gesellschaftlichen Relevanz an eine möglichst breite Öffentlichkeit.

Darstellung der Forschungsschwerpunkte

Entwicklungen und Ziele 

Auf der Basis erfolgreicher Initiativen wird der Fokus der Öffentlichkeitsarbeit verstärkt auf die sieben Forschungsschwerpunkte gerichtet. Die Strahlkraft wird sich durch eine sowohl inhaltlich als auch zeitlich abgestimmte Vorgangsweise sowie durch die Bündelung der Aktivitäten erhöhen. Ziel ist es, Antworten auf gesellschaftlich relevante Fragen, wie z.B. Ethik, Klimawandel, Gender oder das Altern betreffend, zu geben.

Vereinbarkeit von Familie und Beruf 

Entwicklungen und Ziele

Eine herausragende Vorbildfunktion übernimmt die Universität mit Angeboten zu Themen wie Kinderbetreuung und Pflege von Angehörigen. Die Anlaufstelle für Vereinbarkeit von Familie und Beruf ist eine an der Universität Graz eingerichtete Abteilung, deren Grundaufgabe es ist, Angestellte und Studierende unbürokratisch zu informieren und zu beraten. Sie ist Schnittstelle für die Vernetzung verschiedenster interner und externer Institutionen, die ebenfalls mit Themen rund um die Vereinbarkeit befasst sind. Es existieren in diesem Bereich zwei Strukturen: unikid und unicare.

unikid bietet Information, Vernetzung und Service für Eltern und organisiert spezifische Angebote wie etwa Ferienbetreuung und Betreuung vor allem kleiner Kinder, um eine frühe Berufsrückkehr zu erleichtern. Die interuniversitäre Kinderbetreuungseinrichtung ist seit Jahren ein etabliertes und gut genütztes Angebot.

unicare basiert auf einer wissenschaftlichen Studie zu den Rahmenbedingungen familiärer Pflegeverpflichtungen und folgt den Bedürfnissen der MitarbeiterInnen der Universität.

Ziel ist die Verbesserung der Vereinbarkeit von Beruf/Studium und Familienleben.

AbsolventInnen-Netzwerk  

Entwicklungen und Ziele

AbsolventInnen wirken weit über die Campusgrenzen hinaus und stellen ImageträgerInnen sowie wichtige KommunikatorInnen dar, um Know-how und Kompetenz in die Gesellschaft zu tragen. Das AbsolventInnen-Netzwerk alumni UNI graz versteht sich als jene Stelle, die die Kontakte zu den AbsolventInnen vital erhält und der Universität zur Verfügung stellt, um die Bindung zu vertiefen und die Anzahl an Interessierten zu erhöhen.

Es wird daher angestrebt, die Summe der zahlenden Mitglieder bis Ende 2015 auf 10.000 zu steigern (von 3.000 im Jahr 2011). Dabei wird insbesondere eine Durchdringung bei den Jung­akademikerInnen (AbsolventInnen des jeweiligen Jahres) von 20 % angestrebt (11 % im Jahr 2011). Ziel ist, dass das gesamte Netzwerk des alumni UNI graz 25.000 aktive Kontakte umfasst (inkl. Kontakte über Social Media).

Career Center

Entwicklungen und Ziele

Das Career Center der Universität Graz versteht sich als Schnittstelle zwischen Universität und Wirtschaft, um Studierende und JungakademikerInnen beim Berufseinstieg zu unterstützen.

Fundraising

Entwicklungen und Ziele 

Um das volle Potenzial von Fundraising auszuschöpfen, wird es in Abstimmung mit dem Rektorat durch geeignete Förderprojekte zur Profilschärfung der Universität Graz verwendet. Dazu wird die Attraktivität der Universität Graz für Förderer/Förderinnen (Unternehmen, Stiftungen, Privatpersonen etc.) weiter herausgearbeitet und werden die Einnahmen durch Fundraising (Spenden, Stiftungsgelder, Sponsoring, öffentliche Mittel etc.) erhöht. Über den finanziellen Aspekt hinaus wird der inhaltliche, emotionale und gesellschaftliche Wert der Universität in den Mittelpunkt gestellt und es werden PartnerInnen gefunden, die ein mit ideellen Komponenten verstärktes Interesse an der Universität besitzen.

KinderUni

Entwicklungen und Ziele

Die KinderUniGraz hat sich seit ihrer Gründung im Jahr 2004 zu einem Fixpunkt in der steirischen Bildungslandschaft entwickelt. Das vorrangige Anliegen besteht darin, Kindern Spaß am Lernen zu vermitteln und ihre Neugier sowie ihr Interesse am wissenschaftlichen Arbeiten zu wecken bzw. weiterzuentwickeln. Zentrale Ziele liegen in der Förderung eines nachhaltigen Bildungsnetzwerkes und im Abbau von Schwellenängsten und der Scheu vor Wissenschaft und Technik, um so den Zugang zur Universität zu erleichtern.

Barrierefreie Universität – Disability Mainstreaming

Entwicklungen und Ziele

In den letzten Jahren wurde ein guter Standard in der Barrierefreiheit von Gebäuden und Informationssystemen erreicht.

Es gilt diesen guten Standard beizubehalten, einzelne Bereiche zu optimieren und in bisher noch nicht ausreichend erfassten Teilbereichen Standards zu setzen.

Kooperationen

Entwicklungen und Ziele

Die Universität Graz als größte Bildungseinrichtung am Standort nimmt innerhalb Österreichs eine Vorreiterrolle im Bereich der Kooperationen ein. Diesen Vorsprung heißt es, auch in den nächsten Jahren auszubauen sowie mit weiteren Kooperationen, der Nutzung von Synergien und dem Bilden von kritischen Massen zu stärken.

Als Kernkooperationen wird NAWI Graz ausgebaut und die neue interuniversitäre Kooperation BioTechMed-Graz etabliert.

Die Gründung und der Ausbau weiterer Kooperationen am Standort werden in den folgenden Bereichen angestrebt: Kunstwissenschaften (Partner: Kunstuniversität Graz und Technische Universität Graz), Lehramtsstudien (Partner: Pädagogische Hochschulen, Universität Klagenfurt, Technische Universität Graz, Kunstuniversität Graz) und Umweltsystemwissenschaften (Partner: FH Joanneum).

Neben den Kooperationen mit den Hochschulen werden Kooperationen mit Unternehmen am Standort im Sinne des Wissenstransfers und der zusätzlichen Finanzierung vertieft und ausgebaut. Die Universität Graz ist ein aktiver Partner im Rahmen der regionalen Smart Specialisation Strategy.

In Ergänzung zum bundesweiten Hochschulplan wurde die Steirische Hochschulkonferenz ins Leben gerufen. Diese konnte als Plattform der steirischen Hochschulen etabliert werden und wird so künftige Kooperationen der steirischen Hochschulen bündeln und fördern.

Die Universität Graz bekennt sich zu einer aktiven Rolle in der Ausbildung für die pädagogischen Berufe. Sie tut dies in aktiver Partnerschaft mit den anderen Institutionen, insbesondere den Pädagogischen Hochschulen. Der Einrichtung von Pädagogischen Universitäten steht die Universität skeptisch gegenüber, da dies zu deutlichen Mehrkosten, v.a. im administrativen Bereich, führen würde. Das Augenmerk wird stattdessen auf eine enge Kooperation, allenfalls Integration, gelegt. Die Universität Graz wird sich künftig noch mehr in der PädagogInnenbildung engagieren, unter anderem durch den Ausbau fachdidaktischer Stellen, das Angebot des eigenen Doktoratsstudiums Fachdidaktik für AbsolventInnen von Lehramtsstudien und der überfakultären Doktoratsschule „Fachdidaktik“. (siehe Strategisches Vorhaben PädagogInnenbildung Neu)

Kooperationslandkarte

Die Ergebnisse dieses Projekts, das im Rahmen der Steirischen Hochschulkonferenz ausgearbeitet wurde, liegen in Form von thematischen „Landkarten“ überblicksmäßig vor und beinhalten folgende Themen:

Forschung
Lehre
Großforschungsinfrastruktur
Internationales
Verwaltungsstrukturen

Kernkooperation NAWI Graz

Seit 2004 kooperieren die Universität Graz und die Technische Universität Graz im Rahmen der strategischen Partnerschaft NAWI Graz sehr eng miteinander. Mit der Mission, eine österreichweit einzigartige Kooperation in den thematischen Überlappungsbereichen der Naturwissenschaften zu erschließen, wurden

·         gemeinsame Studien implementiert und weiterentwickelt

·         kooperative Forschungsprojekte auf den Weg gebracht und durchgeführt

·         durch gemeinsame Central Labs und Core Facilities High-End Infrastrukturlösungen möglich gemacht,

·         in den Kooperationsbereichen die Entwicklungspläne beider Universitäten akkordiert. Diese enthalten z.B. die abgestimmten Widmungen zur Besetzung anstehender Professuren.

Grundsatz von NAWI Graz ist es, durch Bündelung von Ressourcen und Know-how den Standort Graz weiter zu stärken, eine kritische Masse im europäischen Kontext zu erzeugen und den Standort Graz so international sichtbarer zu machen.

Die Aktionsfelder sind dabei:

a.      NAWI Graz teaching

b.      NAWI Graz organisation

c.       NAWI Graz research

sowie weitere, übergreifende Aspekte beispielsweise auf dem Gebiet der Genderthemen. Umgesetzt werden die Inhalte in den fünf Fachgebietsarbeitsgruppen

·         Molecular Bioscience, Biotechnology, Plant Science

·         Chemistry, Chemical and Pharmaceutical Engineering

·         Earth, Space and Environmental Science

·         Pure and Applied Mathematics

·         Physics

Die bisherige Bilanz von NAWI Graz sind 18 gemeinsame Studien mit mehr als 4.600 Studierenden, eine gemeinsame Doktoratsausbildung für 630 DoktorandInnen (Stand WS 2013), eine verstärkte Forschungskooperation mit 450 gemeinsamen Forschungsprojekten und einem durchschnittlichen Drittmittelvolumen von mehr als € 25 Mio. pro Jahr in den Jahren 2012 und 2013, 130 kooperativ angeschaffte und genutzte Geräten, sowie vier NAWI Graz Central Labs. Darüber hinaus wurden sechs gemeinsame Berufungsverfahren abgewickelt (Stand 2014).

Entwicklungspotenziale von NAWI Graz in den Jahren 2016–2018

Ab der LV-Periode 2016-18 werden die NAWI Graz Aktivitäten in den Feldern NAWI Graz organisation und NAWI Graz teaching in die Regelstrukturen der Universitäten übergeführt. Teile von NAWI Graz research werden weiterhin als Projekte im Rahmen der Leistungsvereinbarung abgewickelt. Die geplanten Maßnahmen ergeben sich aus dem, gemeinsam mit dem internationalen Scientific Advisory Board von NAWI Graz entwickelten, NAWI Graz Masterplan 2020.

NAWI Graz teaching

Basierend auf den 2013 begonnenen Aktivitäten im Masterbereich erfolgt die Weiterentwicklung und Harmonisierung der bestehenden Studien auf zwei Schienen: Einerseits sollen Masterstudien evaluiert (z.B. Auslastung, Ausrichtung) und gegebenenfalls neu ausgerichtet werden, andererseits soll im Sinne der Erhöhung der Internationalisierung eine schrittweise Umstellung der Masterstudien auf die englische Sprache erfolgen. Die beiden Masterstudien Technical Chemistry und Chemical and Pharmaceutical Engineering werden seit WS 2014 vollständig in englischer Sprache angeboten, gefolgt von Biotechnologie im WS 2015. Weitere englischsprachige Masterangebote sind gegenwärtig in Planung. Zusätzlich zu den drei bereits existierenden Wahlfachmodulen (Informatik, Timegate, Recht) sollen weitere übergreifende Wahlfachmodul-Angebote (z.B. Complementary Skills) für alle gemeinsamen Masterstudien implementiert werden.

In Weiterführung der seit 2010 begonnenen Unterstützung sollen Auslandsaufenthalte von NAWI Graz Studierenden auch zukünftig unterstützt werden.

NAWI Graz organisation

Die wichtigste Veränderung im Bereich NAWI Graz organisation ist die o.g. Umstellung der Organisationsstruktur vom Projekt- in den Linienbetrieb. Die strategische Steuerung wird durch das NAWI Graz Steering Committee übernommen. Die Verantwortung für den operativen Betrieb von NAWI Graz geht schrittweise auf die entsprechenden FachdekanInnen bzw. FunktionsträgerInnen über.

Um NAWI Graz Studierenden und Lehrenden das tägliche Studienmanagement zu erleichtern wurde eine Einwahlapplikation eingeführt, die es erlaubt, die Onlinesysteme beider Universitäten mit nur einem Login nutzen zu können. Weitere Entwicklungen zur Erleichterung des täglichen Arbeitens in diesem Bereich sind für die Jahre 2015/16 geplant.

Um die internationale Sichtbarkeit von NAWI Graz weiter zu erhöhen, wird die Marke NAWI Graz durch verschiedenste Aktivitäten ausgebaut.

NAWI Graz research

·         Weiterentwicklung des interuniversitären NAWI Graz Forschungsverbundes entlang der im Masterplan NAWI Graz 2020 definierten thematischen Schwerpunkte in Abstimmung mit dem internationalen Scientific Advisory Board

·         Einrichtung weiterer NAWI Graz Central Labs/Core Facilities

·         Weitere Stärkung der strukturierten Doktoratsprogramme (gemeinsame Verbundprojekte wie z.B. FWF DK) in den NAWI Graz-Bereichen und damit auch der gemeinsamen Doktoratsausbildung im Rahmen der NAWI Graz Advanced School of Science (GASS)

·         Schaffung weiterer interuniversitärer Departments oder Research Units aufbauend auf dem interuniversitären NAWI Graz Musterdepartment „Geo Centre NAWI Graz“

Kernkooperation BioTechMed-Graz

BioTechMed-Graz ist eine Initiative zur Kooperation und Vernetzung der Universität Graz, der Medizinischen Universität Graz und der Technischen Universität Graz an der Schnittstelle von biomedizinischen Grundlagen, technologischer Entwicklungen und medizinischer Anwendung mit dem Ziel einer gemeinsamen Forschung für Gesundheit.

Mit dem auf Nachhaltigkeit und Langfristigkeit ausgerichteten Kooperationsprojekt BioTechMed-Graz verfolgen die drei Partneruniversitäten das Ziel, ihre bereits vorhandenen Kompetenzen in den vier großen gemeinsamen Forschungsthemen „Molekulare Biomedizin“, „Neurowissenschaften“, „Pharmazeutische und Medizinische Technologie“ sowie „Quantitative Biomedizin und Modellierung“ durch Schaffung einer gemeinsamen kooperativen Plattform zu ergänzen, zu bündeln und sie so deutlicher, aber auch identifizierbarer für die Wissenschaft, Industrie und Politik zu machen. BioTechMed-Graz versteht sich als wesentlichen Kristallisationspunkt im Überschneidungsbereich der genannten Disziplinen und stellt dabei ein Kooperationsmodell mit österreichischem Alleinstellungsmerkmal im Wachstumsmarkt Gesundheit dar. Die Zielsetzung ist es, einen international wahrnehmbaren Cluster in diesem Zukunftsfeld zu schaffen.

Der wesentliche Mehrwert dieser Kooperation besteht vor allem darin, dass auch hoch komplexe Fragestellungen durch das Zusammenwirken der unterschiedlichen Disziplinen bearbeitet und die Vielzahl an Methoden und Infrastrukturen effizient genutzt werden können. Mit der Kooperation BioTechMed-Graz erfolgt in den Bereichen biologische und naturwissenschaftliche Grundlagen­forschung, technologische Entwicklung und deren klinischer Anwendung am Menschen eine enge Zusammenarbeit. So wird es ermöglicht, bestehende Forschungsfelder zu stärken und weitere innovative Forschungsbereiche zu erschließen.

Weitere Kooperationen

Weitere Kooperationen mit Fachhochschulen und außeruniversitären Forschungseinrichtungen am Standort werden etabliert.

·         Pädagogische Hochschulen

Die Universität Graz baut auf einer langjährigen Kooperation mit den beiden Pädagogischen Hochschulen in Graz auf. Diese betrifft die Bereiche Lehre („gemeinsamer Hörsaal“, regionale Fachdidaktikzentren usw.) und Forschung. In den nächsten Jahren wird eine Intensivierung bzw. ein Ausbau erfolgen. Die Kooperation mit den Pädagogischen Hochschulen Burgenland und Kärnten und der Universität Klagenfurt im Rahmen der PädagogInnenbildung Neu ist als Entwicklungsverbund Süd-Ost etabliert. Die Details dieser Kooperationen werden im Kapitel V.2. des Entwicklungsplans erläutert.

·         Fachhochschulen

Zur Stärkung des wissenschaftlichen und wirtschaftlichen Standorts soll die Zusammenarbeit zwischen der Universität Graz und den Fachhochschulen weiter erhöht werden. Durch die Akquisition, Konzeption und Abwicklung gemeinsamer Projekte sollen die Studierenden und Lehrenden der beteiligten Einrichtungen profitieren.

·         KUWI Graz

In Kooperation mit der Kunstuniversität Graz und der Technischen Universität Graz unter Einbindung außeruniversitärer Partner (z.B. Universalmuseum Joanneum) werden die Kunstwissenschaften – nicht nur wie bisher teilweise im Bereich der Musikwissenschaft (Kooperation mit der Kunstuniversität), sondern auch in der Kunstgeschichte – im überuniversitären Projekt KUWI Graz – eine Neuausrichtung erfahren. Die Zielsetzung besteht darin, in Forschung und Lehre Synergien und Kompetenzen optimal zu nutzen und die Methodenvielfalt zu stärken.

 

·         Forschungsservices der steirischen Universitäten

Die Forschungsservices der fünf steirischen Universitäten (Universität Graz, Kunstuniversität Graz, Medizinische Universität Graz, Montanuniversität Leoben, Technische Universität Graz) bieten ein umfangreiches Portfolio an Serviceleistungen für ForscherInnen und Universitätsleitung. Die inhaltliche Ausrichtung jeder der Servicestellen ist naturgemäß auf das wissenschaftliche Profil der jeweiligen Universität abgestimmt.

Im Rahmen einer koordinierten Hochschulplanung und speziell vor dem Hintergrund der bereits bewährten Kooperation in der Steiermark (NAWI Graz, BioTechMed-Graz, Steirische Hochschulkonferenz), liegt es nahe, die forschungs- und technologierelevanten Serviceleistungen aller beteiligten Universitäten vermehrt aufeinander abzustimmen. Es sollen die bereits existierenden Angebote erhoben und aufeinander abgestimmt und eventuell wechselseitig an den verschiedenen Standorten angeboten werden.

·         Kooperation IPR-Strategie/Patentverwertung

Besonderes Augenmerk wird auf die Thematik der Technologieverwertung gelegt, um den Stakeholdern am Standort ein vollständiges IPR-Management von der Beratung bis hin zur Abwicklung von Verwertungsprojekten im erforderlichen Umfang bieten zu können.

Die steirischen Universitäten haben eine verstärkte Zusammenarbeit im Bereich der Patentierungsaktivitäten und Patentverwertungen etabliert, um die vorhandene Expertise bestmöglich gemeinsam zu nutzen und sich gegenseitig zu unterstützen.

·         Projekt „Repositorium Steirisches Wissenschaftserbe“

Das aus Hochschulraumstrukturmitteln finanzierte Projekt hat die digitale Aufbereitung, Sicherung und öffentliche Zurverfügungstellung von steirischem Wissenschafts- und Kulturerbe zum Ziel. Mit weiteren Institutionen am Standort Graz werden außergewöhnliche Sammlungen und spezifisch steirische Bestände digitalisiert, wissenschaftlich erschlossen und auf einer gemeinsamen Webplattform zugänglich gemacht.

·         Österreichische Akademie der Wissenschaften

Auf langjährig bestehenden Kooperationen aufbauend werden grundsätzlich in der gesamten Bandbreite der Forschung Projekte gemeinsam mit der ÖAW durchgeführt, insbesondere sind dies das Zentrum für europäisches Privatrecht (ZEP) und die gemeinsame Einrichtung der Professur für Digital Humanities am Zentrum für Informationsmodellierung (ZIM).

·         Österreichisches sozialwissenschaftliches Datenarchiv

Die Universität Graz beteiligt sich am Aufbau eines universitätsübergreifenden österreichischen sozialwissenschaftlichen Datenarchivs, um in Zukunft für sozialwissenschaftliche Beobachtungs­daten eine umfassende Infrastruktur zu schaffen. Dieses Datenarchiv ist gleichzeitig Teilnehmer des Netzwerks der europäischen Datenarchive im Rahmen der europäischen Forschungsinfrastruktur Consortium of European Social Science Data Archives (CESSDA).

Internationalisierung

Entwicklungen und Ziele

Die Universität Graz strebt den Ausbau der Internationalisierung in allen Bereichen an und hat dies im universitären Leitbild verankert. Dabei liegt der Fokus in der Außenwirkung auf dem Ausbau des Status der Universität Graz als attraktive und kompetente Kooperationspartnerin einerseits und als international etabliertem Bildungs- und Forschungsstandort andererseits. In der Innenwirkung soll die internationale Wettbewerbsfähigkeit der Universitätsangehörigen und AbsolventInnen erhöht werden.

Um die Nachhaltigkeit der getroffenen Maßnahmen zu unterstützen, wird Internationalisierung bereits bei der Personalauswahl sowie bei Personalentwicklungsmaßnahmen, Nachwuchsförderung und Innovationen im Bereich der Lehre eine entscheidende Rolle spielen. Ziel ist es, für AbsolventInnen und Angehörige der Universität verbesserte Berufschancen zu ermöglichen und internationale Maßstäbe – auch bei der gesamtuniversitären Qualitätssicherung – zu etablieren und zu berücksichtigen.

Der Campus der Universität Graz ist aufgrund seines internationalen Charakters ein Ort, der Diversität und kulturelle Pluralität aktiv unterstützt, und die MitarbeiterInnen aller universitären Bereiche erkennen die positiven Aspekte der Internationalisierung. Die Universität bietet allen Universitätsangehörigen die Möglichkeit ihre Kompetenzen im Hinblick auf Interkulturalität und Fremdsprachenkenntnisse konstant zu erweitern und zu verbessern.

Der Internationalisierung der Forschung als einem wesentlichen wirtschaftspolitischen Standortfaktor der Region wird durch Maßnahmen zur Professionalisierung sowie International-isierung der NachwuchswissenschafterInnen sowie der (forschungsgeleiteten) Lehre Rechnung getragen. In diesem Sinne wird eine Erweiterung der Unterstützungsleistungen im Bereich der akademischen Schlüsselqualifikationen sowie der Vernetzungs- und Weiterbildungsangebote erfolgen.

Diese Ziele stehen im Einklang mit den Bestrebungen der Europäischen Kommission, die unter den Programmen „Horizon 2020“ und „Erasmus+“ gebündelt werden. In diesem Sinne werden Kooperationen mit FördergeberInnen sowie mit anderen Universitäten, außeruniversitären Forschungseinrichtungen, Kompetenzzentren etc. weiterhin forciert und auch die Beratung bei der Suche nach internationalen Konsortien für EU-Projekte fortgeführt. Eine Evaluierung der bestehenden Kooperationen und Verträge mit Partnerinstitutionen wurde durchgeführt. Speziell die Kooperation mit strategischen Partnerinstitutionen soll künftig gebündelt und die Forschungs­schwerpunkte der Universität sollen stärker berücksichtigt werden.

Weiterbildung

Universitäten sind heute aufgefordert, ihren Beitrag zur Umsetzung des lebenslangen und lebensweiten Lernens in der Wissensgesellschaft zu leisten. Die Universität Graz versteht sich als Bildungspartnerin für alle Generationen über die gesamte Lebensspanne hinweg und setzt entsprechend sowohl allgemeinbildende als auch beruflich qualifizierende Angebote für unterschiedlichste Zielgruppen. Dazu gehört auch, breite Teile der Bevölkerung (einschließlich der älteren Generation) an den Entwicklungen in den Wissenschaften teilhaben zu lassen.

Die Universität Graz wird ihre Rolle als Bildungspartnerin für alle Generationen festigen und ausbauen, indem sie attraktive, hochqualitative Bildungsangebote für die Öffentlichkeit zur Verfügung stellen wird. Die TeilnehmerInnen an diesen Bildungsangeboten werden über neueste Entwicklungen in den Wissenschaften informiert und sind eingeladen, sich eine wissenschaftliche Allgemeinbildung für eine aktive Gestaltung ihres Lebens und ihres gesellschaftlichen Umfeldes anzueignen.

UNI for LIFE SeminarveranstaltungsGmbH

Entwicklungen und Ziele

Die von der Universität Graz gegründete Weiterbildungsgesellschaft UNI for LIFE SeminarveranstaltungsGmbH fungiert als Drehscheibe für den Wissenstransfer zwischen Universität, Wirtschaft und Gesellschaft. Sie unterstützt die Universität Graz in ihrem Selbstverständnis, „Lebenspartnerin“ ihrer AbsolventInnen sowie aller Aus-, Fort- und Weiterbildungsinteressierten zu sein, und bietet universitäre Lehrgänge, maßgeschneiderte Fortbildungen für Fach- und Führungskräfte in Unternehmen und Organisationen sowie berufsbegleitende Aus- und Weiterbildungen in allen Lebensphasen an. Mit Stand 2014 werden über UNI for LIFE rund 35 Universitätslehrgänge in acht verschiedenen Branchen angeboten. Die spezifischen Branchen sowie deren zugrunde liegenden Forschungen und Forschungsergebnisse an der Universität Graz werden einer kontinuierlichen Beobachtung, Reflexion und anschließenden bedarfsorientierten Prüfung unterzogen, um eine Berücksichtigung in Universitätslehrgängen zu ermöglichen.

Das Ziel von UNI for LIFE ist es weiterhin, zentrale Ansprechpartnerin für qualitativ hochwertige universitäre sowie arbeitsmarktorientierte Fort- und Weiterbildung für AbsolventInnen aller Studienrichtungen der südostösterreichischen Universitäten und Hochschulen sowie interessierte Personen zu sein. Weiters wird dem sozialpolitischen Auftrag von UNI for LIFE durch die Hospizakademie Steiermark sowie die Lehrgänge für Krisen- und Suizidprävention im Kinder- und Jugendbereich und Interkulturelle Elternbegleitung Rechnung getragen.

Zentrum für Weiterbildung

Entwicklungen und Ziele

Das Zentrum für Weiterbildung ist im Rahmen der „Lebenspartnerin Universität Graz“ zuständig für die forschungsbasierte Entwicklung und Erprobung von innovativen Bildungsangeboten und Lernsettings im Bereich der kostenfreien universitären Allgemeinbildung und der wissenschaftlichen Weiterbildung. Das Zentrum für Weiterbildung baut dabei aktiv Entwicklungspartnerschaften und Kooperationsprojekte auf regionaler, nationaler und europäischer Ebene auf und wirkt federführend in Fachnetzwerken mit.

Das Zentrum für Weiterbildung entwickelt im Rahmen der „Lebenspartnerin Universität“ Initiativen und Programme zur Verwirklichung des gesellschaftspolitischen Bildungs- und Entwicklungs­auftrages der Universität Graz. Dadurch wird ein aktiver Beitrag zur gesamtgesellschaftlichen Kompetenzentwicklung am Bildungsstandort Steiermark geleistet. Ein weiteres Ziel ist es, gezielte Bildungsangebote für und mit Menschen in der zweiten Lebenshälfte zu sichern und deren gesellschaftliche Teilhabe an der Wissensgesellschaft zu fördern.

ualitätsmanagement

Entwicklungen und Ziele

Qualitätsmanagement wird an der Universität Graz zur Unterstützung und Weiterentwicklung der Kernbereiche Forschung und Lehre sowie Nachwuchsförderung kontinuierlich durchgeführt. Dabei werden der konkrete Steuerungsbezug von Qualitätssicherungsverfahren und -maßnahmen und die strategische Verankerung des Qualitätsmanagements im Steuerungssystem der Universität besonders berücksichtigt.

Die Universität Graz strebt durch das Qualitätsmanagementsystem die Etablierung der universitäts-weiten Qualitätskultur, die Umsetzung der Strategie der Universität, die Erhöhung der Transparenz von Prozessen, die Verbesserung der internen Kommunikation sowie die kontinuierliche Qualitätsentwicklung und den Einsatz von angemessenen Instrumenten der Qualitätssicherung an.

Entsprechend den Zielen ist Qualitätsmanagement eine kontinuierliche Aufgabe, welche die Planung, Umsetzung, Überprüfung sowie Weiterentwicklung wesentlicher Aufgaben und Arbeitsbereiche umfasst. Diesen sogenannten QM-Kreislauf stellt die Universität Graz in Form ihres QM-Zyklus dar.

Qualitätsmanagement basiert demnach auf Qualitätszielen, klaren Strukturen und Verantwortlichkeiten, kontinu­ierlichem Monitoring und Evaluationen sowie Zielvereinbarungen auf allen Ebenen.

Qualitätsmanagement an der Universität wird weiterhin so ausgerichtet, dass es der Wissenschaft dient, Methodenvielfalt und Kreativität zulässt und schließlich die Weiterentwicklung der gesamten Universität unterstützt.

Das Qualitätsmanagementsystem wurde 2012 einer externen Beurteilung unterzogen. In Übereinstimmung mit den Anforderungen des neuen Qualitätssicherungsrahmengesetzes wurde das Quality Audit durch die international anerkannte finnische Qualitätssicherungsagentur FIN(H)EEC erfolgreich absolviert. Das Zertifikat über das Qualitätsmanagementsystem ist sieben Jahre bis August 2020 gültig.

Personal

Entwicklungen und Ziele

Die Jahre 2010–2012 waren vor allem durch die Umsetzung des Kollektivvertrages für die Universitäten gekennzeichnet. Das Hauptaugenmerk der Jahre 2013–2015 lag auf der Konsolidierung vorhandener Routinen und Prozesse sowie dem gezielten Ausbau der Führungskräfteentwicklung. Die Schwerpunkte ab 2015 umfassen im Wesentlichen die Bereiche Karriereplanung im wissenschaftlichen Bereich (Assoziierte ProfessorInnen) und die Aufgaben in der Forschungs- und Lehrunterstützung.

In vielen Bereichen der Personalarbeit konnte bislang, ressourcentechnisch begründet, wenig Rücksicht auf den Ausbau von elektronisch unterstützten Serviceprozessen genommen werden. Nunmehr wird ein umfangreiches Paket an elektronischen Services für die MitarbeiterInnen der Universität Graz geschnürt werden.

Nachwuchsförderung stellt unter den gegebenen Rahmenbedingungen nach wie vor eine große Herausforderung dar. Neben der ständigen Verbesserung des Karrieremodells für die wissenschaftlichen MitarbeiterInnen ist Nachwuchsförderung vor allem auch eng mit der Wahrnehmung von Führungsaufgaben verbunden. Dementsprechend wird durch die gezielte Entwicklung von Führungskräfteprogrammen und Schulung von Führungskräften in unterschiedlichen Kontexten ein wesentlicher Beitrag zur Konfliktbewältigung und MitarbeiterInnen-Motivation geschaffen.

Die Vereinbarkeit von Familie und Beruf ist ein wichtiges Querschnittsthema über alle Berufsgruppen und Verwendungsbilder der Universität hinweg. Nach einer gezielten Analyse der Bedürfnisse der MitarbeiterInnen wird ein Paket an Maßnahmen entstehen, welches in der Lage ist, die Universität Graz als Arbeitgeberin der Zukunft nachhaltig zu positionieren.

Gleichstellung

Entwicklungen und Ziele       

Die Universität Graz versteht ein Höchstmaß an Chancengleichheit von Frauen und Männern als Qualitätsmerkmal einer modernen Bildungseinrichtung. Geschlechtergerechtigkeit ist deshalb als wesentliches Ziel für alle Einrichtungen, Entscheidungen und Prozesse definiert.

Hinsichtlich der Chancengleichheit von Frauen und Männern ist bereits ein relativ hohes Niveau erreicht. Dieses schlägt sich sowohl in zahlenmäßigen Erfolgen (Steigerung des Frauenanteils bei den Professuren seit 2000 von 6 % auf 26 % im Dezember 2014) als auch in zahlreichen Aktivitäten und Maßnahmen nieder, die auch international Anerkennung finden und Modellcharakter haben (z.B. Potenziale-Programm, Anti-Bias-Sensibilisierung, Gender-Monitoring).

Die Universität will ein Arbeitsumfeld bieten, das Karrieren von Frauen gleichermaßen begünstigt wie die von Männern, und zielt auf gleiche Ein- und Aufstiegschancen unabhängig vom Geschlecht durch geeignete Interventionen (Maßnahmen des Nachteilsausgleichs für Frauen sowie struktur- und organisationskulturbezogene Maßnahmen) ab.

In Bereichen, in denen nach wie vor eine deutliche Unterrepräsentation von Frauen besteht (Männeranteil über 60 %), setzt sie auf verstärkte Rekrutierung von Frauen.

Nichtdiskriminierung im Allgemeinen sowie Förderung der kulturellen Vielfalt

Die Erfahrung der Frauenpolitik der letzten Jahre zeigt, dass Diskriminierung nicht allein durch Gleichbehandlung beseitigt wird, vielmehr sind auch gezielte Förderungen nötig. Durch Gender Mainstreaming und Internationalisierung entsteht langfristig ein positiver Einfluss auf die wissenschaftliche Qualität. Vor diesem Hintergrund sollte die kulturelle Vielfalt nicht nur unter Studierenden, sondern auch unter Lehrenden, Forschenden und Verwaltung durch konkrete Maßnahmen gefördert und in den Verhaltenskodex der Universität Graz aufgenommen werden. Der Begriff kulturelle Vielfalt versteht sich breit gefasst und schließt u.a. sprachliche, religiöse, ethnische und soziale Vielfalt ein. Auch Personen aus sogenannten bildungsfernen Schichten oder Gruppen werden aktiv gefördert und in die Bildungslandschaft integriert.

Informationsservices

Universitäten des 21. Jahrhunderts benötigen eine moderne, leistungsfähige und nachhaltig ge­sicher­te Informationsversorgung im engsten Zusammenspiel ihrer Universitätsbibliothek mit dem IT-Service, um einerseits den Zugriff auf Informationen durch traditionelle analoge wie moderne digi­tale Medien in optimaler Weise zu erhalten und diese zu speichern sowie umgekehrt ihren eigenen wis­sen­schaftlichen Output und andere wesentliche Informationen in diese Medien einspeisen zu können, insbesondere in Hinblick auf die Umsetzung der Open-Access-Strategie.

Uni IT – Informationsmanagement

Entwicklungen und Ziele

Zentrale Aufgabe eines modernen Informationsmanagements ist die lösungsorientierte Bereit­stellung zeitgemäßer, performanter Informations- und Kommunikationssysteme für die  Universität.

Die IKT-Strategie (Informations- und Kommunikationstechnologie) leitet sich aus der Strategie und den Zielsetzungen der Universität ab. Technologien ändern sich mit zunehmender Geschwindigkeit, und die Agilität und Dynamik der IKT-Entwicklung führen zu einer steigenden Komplexität von Systemen. Usability für BenutzerInnen ist dabei das zentrale Ziel der universitären IT-Services: Komplexe Systeme und Abläufe sollen kundenseitig komfortabel und selbsterklärend anwendbar sein. Die folgenden Entwicklungen und Ziele, gegliedert in Forschung, Lehre und Verwaltung, werden in den kommenden Jahren die Arbeit des Informationsmanagements bestimmen.

Universitätsbibliothek

Entwicklungen und Ziele

Die Bibliothek der Universität Graz sieht sich wesentlichen Veränderungen ihrer Aufgabenstellung gegenüber, um auch in Zukunft als für die modernen Gegebenheiten und Anforderungen gut gerüsteter Informationsdienstleister für Forschung und Lehre bestehen zu können. Die wesentlichen Eckpunkte dabei sind eine Verbesserung der Organisation der Bibliothek und der Literaturbereitstellung, die Sicherstellung der Finanzierung der Bücher, Zeitschriften und Datenbanken, die Digitalisierung weiterer Bestände wie auch die digitale Bereitstellung ursprünglich analoger Literatur auf einer Online-Plattform.

Besonderes Augenmerk muss in Zukunft sowohl von außen kommenden als auch an der Universität selbst hergestellten, rein digitalen Wissensmedien gelten. Dafür sind in Zusammenarbeit von Bibliothek und Uni-IT entsprechend Dienstprogramme, Speicherplatz, Netzwerkskapazitäten und Zugangsmöglichkeiten (Computerarbeitsplätze) zum Betrieb der Open-Access-Plattform bereit­zustellen.

Neben der Literaturversorgung und der digitalen Publikation sowie der Bereitstellung von Forschungsdaten übernehmen Bibliotheken auch zunehmend andere Dienstleistungen gegenüber Studierenden. Als wichtigstes Beispiel seien hier Lernplätze genannt, die Studierenden zur Verfügung gestellt werden.

Einige dieser Entwicklungen betreffen natürlich nicht nur die Bibliothek der Universität Graz, sondern auch die anderen Bildungseinrichtungen am Standort. Daher bietet es sich an, in entsprechenden Bereichen in Kooperation mit den Grazer Universitäten und Fachhochschulen die Services zu verbessern oder Synergiepotenziale zu heben, wie sich dies etwa bereits beim gemeinsamen Bibliotheksausweis in Umsetzung befindet.

Archiv und Digitale Universität

Entwicklungen und Ziele

Dem Universitätsarchiv mit derzeit acht Laufkilometern Stellfläche obliegt die wissenschaftliche und fachtechnische Betreuung der Bestände unter Beachtung der einschlägigen Verwaltungsbestimmungen und die wissenschaftliche Aufarbeitung der Universitäts- und Wissenschaftsgeschichte. Es ist also eine klassische „Schnittstelle“ zwischen aktueller administrativer Tätigkeit und wissenschaftlicher Forschung.

Das Archiv übernimmt das gesamte an der Universität Graz vorhandene und nicht mehr für die laufenden Geschäfte benötigte Quellenmaterial (z.B. Aktenmaterial, Nachlässe etc.), das dazugehörige Dokumentationsmaterial und die im Universitätsarchiv vorhandenen sonstigen Informationsträger. Es bewahrt sie nach vorgegebenen Ordnungskriterien (Provenienzprinzip) auf und stellt diese internen und externen NutzerInnen zur Verfügung.

Infolge des Technologiesprungs seit dem ausgehenden 20. Jahrhundert stellt die zunehmend digital und papierlos laufende Administration der Universität eine große Herausforderung für das Archiv dar. Um auch in Zukunft die geordnete Zugänglichkeit und Nachvollziehbarkeit der Verwaltungsakten und wissenschaftlichen Unterlagen (Nachlässe, Briefe, interne Forschungsberichte etc.) langfristig gewährleisten zu können, müssen entsprechende Strukturen geschaffen und Prozesse aufgesetzt werden.

Der Weg zur digitalen Universität wird in den Jahren 2013–2018 auf der Basis von zwei wesentlichen Teilprojekten beschritten:

Erstens wird angestrebt, dass möglichst alle Verwaltungsprozesse elektronisch – auch mit elektronischen Freigabeprozessen – durchlaufen werden. Neben einer wesentlichen Effizienz-steigerung wird das Projekt eine deutliche Reduktion des Papierverbrauchs sowie damit einhergehende Einsparungen im Bereich Drucken (Toner, Energie etc.) zur Folge haben.

Zweitens soll eine möglichst zentrale Archivierung sämtlicher wissenschaftlicher Leistungen und administrativer Vorgänge an der Universität Graz zwei wesentliche Anforderungen erfüllen: die langfristige Archivierung verbunden mit dem möglichst einfachen, aber gesicherten Zugriff sowie die Möglichkeit zur Präsentation in unterschiedlichen Medien (z.B. Internet).

Ressourcen und Infrastruktur

Die Universität Graz wendet jährlich (Plan 2015) € 26,3 Mio. für die Bereitstellung von Raumressourcen und weitere € 7,9 Mio. für den Betrieb der Infrastruktur (Reinigung, Energie, Wasser, Instandhaltung und Betriebskosten der Gebäude) auf. Diese Infrastrukturkosten stellen mit ca. 20 % des Budgets neben den Personalkosten den umfangreichsten Kostenbereich dar.

Standortentwicklungskonzept

Entwicklungen und Ziele

Aufgrund der hohen Synergien einer gemeinsamen Planung der Bauprojekte wurde 2011 ein gemeinsames Standortentwicklungskonzept der Grazer Universitäten für die Jahre bis 2020 erstellt (Universität Graz, Technische Universität, Medizinische Universität und Kunstuniversität Graz), das in weiterer Folge mit den Projekten der sonstigen südösterreichischen Universitäten (Montanuniversität Leoben, Universität Klagenfurt) zeitlich abgestimmt wurde und Teil des Hochschulplanes ist. Dieses Standortentwicklungskonzept enthält die wesentlichsten Bauvorhaben aller beteiligten Universitäten. Die laufende Aktualisierung, Finanzierung und Umsetzung des Bauleitplanes stellt die wichtigste Rahmenvorgabe der Entwicklungsplanung der Universität Graz im Bereich Ressourcen dar.

Ziel der Universität Graz ist es, den zusammenhängenden Campus im Bezirk Geidorf zu stärken, dislozierte Standorte zu reduzieren und durch entsprechende Nachnutzung der freiwerdenden Flächen nach Errichtung des Campus der Medizinischen Universität eine weitere Konsolidierung der Institute, Wissenschaftszweige und Fachbereiche zu erreichen.

Die Raumbedarfsberechnung der Universität hat gezeigt, dass auf Basis der momentanen Studierendenzahlen, der laufenden Drittmittelprojekte und der gegebenen und geplanten Personalsituation die Raumressourcen grundsätzlich keine wesentliche Ausdehnung erfordern, jedoch Potenzial hinsichtlich der Qualität der Flächen (z.B. besteht ein Mangel an Laborflächen für Forschung und eine Überversorgung an Nebenflächen) und ihrer internen Verteilung besteht. Im Bereich der Lehrflächen wurde festgestellt, dass die Auslastung der großen Hörsäle (> 250 Plätze) aufgrund der Entwicklung der Studierendenzahlen der letzten Jahre an ein Limit gestoßen ist und weitere große Hörsäle benötigt werden. Diese Situation wird durch die Umsetzung der Studieneingangs- und Orientierungsphase verschärft, da für einige Monate sehr große Hörsäle benötigt werden.

Verbesserung der Forschungsinfrastruktur

Entwicklungen und Ziele

Eine aufgabenadäquate und moderne Forschungsinfrastruktur ist die Basis für erfolgreiche Forschung, aber auch Voraussetzung, um in Forschungskooperationen mitzuwirken und erfolgreich Drittmittel einwerben zu können. Im Spannungsfeld zwischen steigenden Studierendenzahlen und unregelmäßigen, jedenfalls einmaligen Programmen für Infrastruktur gilt es laufend, ausreichend Infrastruktur für die Forschung bereit zu stellen. Diese Infrastruktur betrifft insbesondere mittelgroße Forschungsgeräte, Zugang zu wissenschaftlichen Datenbanken, Betrieb und Erhalt von Messstationen (Sonnenobservatorium, Klimamessstationen etc.) und die wissenschaftliche Literatur.

Ziel muss es sein, durch entsprechende Infrastruktur die Antragsfähigkeit für Forschungsprojekte zu erhalten und zu verbessern.

Nachhaltigkeit und Facilitymanagement

Entwicklungen und Ziele

Die Universität Graz bekennt sich zum Prinzip der Nachhaltigkeit sowie zum verantwortungsvollen Umgang miteinander und mit unseren natürlichen Ressourcen; sie will damit eine Vorbildfunktion für eine auf Dauer zukunftsfähige und lebenswerte Gesellschaft wahrnehmen. Bei allen wesentlichen Entscheidungen sollen in Zukunft die Aspekte der Nachhaltigkeit verstärkt mitbedacht werden. Die Plattform der vier Grazer Universitäten (sustainability4U) wird weiterhin die Aktivitäten im Bereich Nachhaltigkeit koordinierend unterstützen und Impulse in Forschung und öffentlichem Diskurs (z.B. Ringvorlesung Nachhaltigkeit) setzen. Darüber hinaus beteiligt sich die Universität Graz an der überregionalen Allianz der Nachhaltigen Universität.

Im Umgang mit den Ressourcen der Universität wird angestrebt, die Nachhaltigkeit zu verbessern und Klimaneutralität zu erreichen. Es werden daher bei Investitionsentscheidungen und baulichen Maßnahmen verstärkt Kriterien der Nachhaltigkeit berücksichtigt, wenn die wirtschaftlichen Kriterien mit einer Betrachtung über die ganze Laufzeit bzw. Lebensdauer von Anlagen dies ermöglichen. Durch Bewusstseinsbildung sowie geeignete Anreizstrukturen und verursachergerechte Kostenverrechnungen kann ein sparsamer und nachhaltig verträglicher Umgang mit Räumen, Energie und Wasser erreicht sowie die Abfallbewirtschaftung optimiert werden.

Die Bewirtschaftung und Verwaltung der Infrastruktur der Universität wird durch eine Weiterentwicklung des Facility Managements verbessert. Durch die Einführung des Computer Aided Facility Managements (CAFM) wird eine mit dem Eigentümer der Gebäude (in den meisten Fällen die Bundesimmobiliengesellschaft) abgestimmte, effizientere und überschneidungsfreie Verwaltung sichergestellt.

Kontakt

Leistungs- und Qualitätsmanagement
Universitätsplatz 3 8010 Graz
Mag. Andreas Raggautz Mobil:+43 (0)316 380 - 1800
Fax:+43 (0)316 380 - 9080

Web:http://strategieplanung.uni-graz.at

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